Eine medikamentöse Behandlung der chronischen HBV-Infektion kann sinnvoll sein, um das Fortschreiten einer Lebererkrankung und der Verhinderung von Leberkrebs (Leberzellkarzinom / HCC) zu verhindern.
Einfluss auf die Entscheidung zur Behandlung der Hepatitis B nehmen:
- Schwere der Lebererkrankung
- Höhe der Hepatitis B Virusmenge
- Grad der Entzündung
- Familienanamnese
- Alter
- Weitere individuelle Faktoren
Vorrangiges Ziel der heute möglichen medikamentösen Behandlung ist die komplette Unterdrückung der Virusvermehrung, so dass das Hepatitis B Virus im Blut nicht mehr nachweisbar wird. Häufig ist eine dauerhaft oder zumindest langjährige Einnahme von Medikamenten nötig, um das Virus anhaltend in seiner Vermehrung zu hemmen.
Während der Behandlung sind regelmäßig Kontrolluntersuchungen der Leber (Ultraschall) und des Blutes (Leberwerte, Virusmenge) nötig.
Eine echte Ausheilung hingegen (Elimination des Virus) gelingt selten.
Zur Behandlung der chronischen Hepatitis B stehen eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, von denen am häufigsten eingesetzt werden
- Pegyliertes alpha Interferon
- Entecavir
- Tenofovir
Mit welchem dieser Medikamente eine Behandlung durchgeführt wird, muss individuell abgewogen werden.